"Hier beginnt eine Medizin der Zukunft. Traditionell bilden die Heilsubstanzen die tragende Brücke zwischen dem kranken Menschen und der Natur. Sie werden durch pharmazeutische Zubereitung zu heilenden Kunstwerken. Die Brücke, die das therapeutische Plastizieren zwischen Natur und Mensch bildet, ist in zwei Richtungen begehbar. Erfasst man die Natur als Künstlerin, dann geht man auf Goethes Spuren: 'Wem die Natur ihr offenes Geheimnis zu enthüllen anfängt, der empfindet eine unwiderstehliche Sehnsucht nach ihrer würdigsten Auslegerin, der Kunst.' Oder man geht die Brücke umgekehrt: vom kranken Menschen zur Kunst. Die Verfasser dieses Werkes gehen vor allem diesen Weg: Aus der Erfahrung des kranken Menschen werden sie im Gespräch zum plastischen Gestalten geführt ... Das Buch ist nicht nur Kunst- und Psychotherapeuten sehr zu empfehlen. Ärztinnen und Ärzte, deren Denken durch ihre Ausbildung in eine Menschen-ferne aber Industrie-nahe Molekularmedizin entführt wird, können in einem solchen Buch zum Menschen zurückkehren."
Die Drei 4/2024, Dr. med. Armin Husemann, Arzt für Allgemeinmedizin. PDF
"Die Frage: 'Wie kann ich lernen Formkräfte wahrzunehmen?' durchzieht das ganze Buch. Schritt für Schritt wird gezeigt, wie es therapeutisch möglich ist, bestimmte leibliche und seelische Wirkungen auszulösen, sodass spezifische Übungen so konkret wie Arzneimittel eingesetzt werden können."
Erziehungskunst 1-2/2024, Dr. med Reinhard Schwarz, Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde. PDF
"Seit langem bin ich der Meinung, dass kein/e Kunsttherapeut*in an der Anthroposophischen Kunsttherapie und ihren Zugängen zu Materialien sowie deren Verbindung zum Menschen vorbeikommt. Derselben Meinung bin ich bei dem vorliegenden Buch 'Plastisch-Therapeutisches Gestalten', in dem der Schwerpunkt auf dem Material Ton liegt. Um es vorwegzunehmen: Die Anschaffung dieser Publikation ist kostspielig, aber gerechtfertigt! Das hat sicher auch etwas mit dem äußeren Erscheinungsbild - großes Format, robuster Einband, gutes Papier - zu tun. Der gesamte Schriftsatz ist sehr lesefreundlich, und die zahlreichen, vorwiegend farbigen Fotografien - darunter auch einige Skizzen in Schwarz-Weiß - sind gut in den Text eingebunden und sorgfältig nachbearbeitet. Auf den ersten Blick wird klar, dass in der Herstellung weder Kosten noch Mühen gescheut wurden ... Das Plastizieren mit onkologischen Patient*innen wird im Kapitel „Besondere Arbeitsfelder“ nochmals aufgegriffen, dabei ist die Beschreibung, wie Tumore wirken und was die Betroffenen erleben, nicht nur wichtig, sondern für eine Publikation im Bereich Kunsttherapie bemerkenswert. Einen ähnlich fundierten Überblick finden wir bei den Störungen infolge von Traumata, insbesondere PTBS. Den Autor*innen gelingt das Kunststück, sowohl wesentliche Störungsbilder krankheitsverursachender Traumata als auch die dazu adäquaten therapeutischen Haltungen und Interventionen darzustellen – und das auf zwei Seiten! Als wäre dem Guten nicht schon Genüge getan, gehen sie zum Ende des Buches nochmals dezidiert auf spezielle Indikationen für das Plastisch-Therapeutische Gestalten ein. Dabei wird anhand von gezeigten Studien deutlich, dass dessen Wirksamkeit vor allem bei Angststörungen besonders gut dokumentiert ist. Aber auch bei Depression, Parkinson, Essstörungen, Suchtkrankheiten und Erschöpfungssymptomen infolge von neurologischen, psychischen oder onkologischen Erkrankungen ist Plastisch-Therapeutisches Gestalten indiziert. Eine sehr berührende Fallvignette zur Demenz, in der das gemeinsame Plastizieren eines Patienten und der Therapeutin einen besonderen Stellenwert bekam, zeigt wie im Plastisch-Therapeutischen Gestalten mit dem Werkstoff Ton auch der Beziehungsaspekt mit den Händen erspürt und gestaltet werden kann ..."
Kunst & Therapie 2/2023, Daniel Behrmann, Kunsttherapeut. PDF
"Die einzelnen Kasuistiken ermöglichen dem Leser und der Leserin ein tiefes Eintauchen in den Prozess. Die Lektüre mindestens eines dieser Fallberichte betrachte ich als ein Muss für jeden Arzt und jede Ärztin ... Es folgen tief bewegende Kapitel, die über die Begleitung von sterbenden
Menschen und Menschen, deren baldiges Sterben krankheitsbedingt unvermeidlich erscheint, berichten, sowie von trauernden Menschen. Sie eröffnen ganz neue Dimensionen dessen, was durch Kunsttherapie möglich ist ... Wer den Beitrag erlebt und studiert hat, den Kunsttherapien zu Heilung und Selbstentwicklung leisten können, staunt sehr über die Tatsache, dass man ein gesamtes Medizinstudium durchlaufen kann ohne eine einzige Unterrichtsstunde in Kunst oder Kunsttherapie zu absolvieren. Dies offenbart eine eklatante Schieflage in unserer gegenwärtigen medizinischen Ausbildung. Insofern habe ich einen Wunsch: Dieses Buch sollte Standardlektüre für all jene werden, die für die Planung und Konzeption von Medizinstudiengängen zuständig sind ... Auch im Psychologiestudium sollte dieses Buch eine vornehmliche Stellung einnehmen ... Dieses Buch ist nicht nur so schön gestaltet und bebildert, dass es sich meines Erachtens sehr gut als Geschenk eignet. Es ist auch in einem wunderbaren, warmen, erzählerischen Stil geschrieben. Somit ist es weit mehr als ein medizinisches Fachbuch: Es ist ein Kunstwerk an sich und ein wissenschaftlich-literarisches Ereignis."
Der Merkurstab 6/2023, Prof. Dr. med. David Martin, Facharzt für Pädiatrie, Pädiatrische Hämatologie und Onkologie, Diabetologie und Endokrinologie. PDF
"Mit diesem wundervollen Band erscheint der erste einer Grundlagenreihe zur anthroposophischen Kunsttherapie ... Die Autorinnen und Autoren geben den interessierten Verordnenden, den praktisch arbeitenden Therapeutinnen und auch interessierten Laien die theoretischen Grundlagen des Plastischen überhaupt und Hinweise zum praktischen Vorgehen ... Das Buch lebt vom Dialog zwischen den gestaltenden, plastisch arbeitenden Patienten und Patientinnen und dem Werkmaterial, meistens Ton. Alles wird durch die hervorragend bebilderten Kapitel anschaulich."
Das Goetheanum 50/2023, Dr. med. Karl-Reinhard Kummer, Kinder- und Jugendarzt. PDF